SCHERZENSGELDER

Darüber lachen Täter und Versicherer
Diese Information ist Juristen zugedacht und interessierten Laien. Wem Schmerzen zugefügt wurden
durch ein Schmerzensgeld nach der weit verbreiteten, üblichen Bemessung über Schmerzensgeldtabellen,
sollte wissen, dass ein juristisch legitimiertes, einfaches Verfahren zur Verfügung steht, mit dem sich
ein Mehrfaches bisheriger Entschädigungen begründen und bei stufenweiser Verwirklichung
auch durchsetzen lässt mit finanzieller Unterstützung der Zahlungspflichtigen.

Stand: 06. DEZ 2013

Wer nur behaupten kann, Größe, Heftigkeit und Dauer der Schmerzen, Leiden, Entstellungen, psychische Beeinträchtigungen sowie Gesundheits- und Körperteilverluste zu berücksichtigen, alle Schmerzensgeld-Bemessungskriterien anhand medizinisch objektivierter Fakten sorgfältig zu beachten und zu gewichten, aber nicht erklärt, wie dies konkret bewerkstelligt wird und wie die Beträge zustandekommen, kann nur auf Behauptungen anderer verweisen und ist damit unglaubwürdig!
ADAC-Tabellen ...

... waren die ersten Schmerzensgeld-Tabellen und sind deshalb die bekanntesten. Solche Tabellen sind nichts anderes als Sammlungen unsystematisch zusammengetragener, rechtskräftiger Schmerzensgeld-Urteile. Sie entstanden ohne korrekte Rechtsaufklärung der Betroffenen und sind nicht repräsentativ. Sie werden nur mit den wichtigsten Eckpunkten der Fälle aufgelistet, damit möglichst rasch Vergleichsfälle gefunden werden.

Die Verwendung dieser "Orientierungsvorschläge" als einzige Bezifferungsquellen wird von Rechtsexperten abgelehnt, weil sich damit die maßgebliche Rechtsvorgabe des Schmerzensgeld-Anspruches "Billigen aller Fallumstände" nicht verwirklichen lässt. Leider sind auch durch genauere Urteilsrecherchen keine Informationen zu erhalten, die Schmerzensgeld-Beträge nachvollziehbar machen könnten. Dass ein Richter davon überzeugt ist, sein Werturteil sei zutreffend, muß nicht mal Indiz dafür sein, daß die Mehrheit vernünftiger Menschen hinter seiner Überzeugung steht.

Dennoch werden Schmerzensgeld-Tabellen immernoch uneingeschränkt verwendet, weil es bis zum Engagement der Rechtshilfeorgansation Zweite Hilfe e. V. keine andere Möglichkeit gab, immaterielle Schäden zu beziffern. Damit bestimmen immernoch Juristen der Versicherungswirtschaft mit entsprechenden Prozessmanipulationen die Entwicklung deutscher Schmerzensgeld-Beträge, und das natürlich nicht zum Nachteil der jeweiligen Versicherungsgesellschaft, die auf keinen Fall höhere Kosten haben möchte als Konkurrenten und allein wegen Wettbewerbszwängen versucht, Schmerzensgelder so gering wie möglich zu halten.

Sonstige Literatur zu Schmerzensgeld ...

... ist überwiegend von Juristen geschrieben, die kein Interesse haben, das Tun ihrer Kollegen als fehlerhaft, ungenau oder rechtswidrig darzustellen. Meist wird nur vermittelt, wie die gängige Rechtsprechung funktioniert. Damit wird Anspruchsberechtigten weisgemacht, man würde vorschriftsgemäß handeln. Die Grundlagen und die maßgeblichen Vorgaben des Gesetzgebers zum Schmerzensgeld-Anspruch werden mehr oder weniger elegant umgangen. Sogar verständlich geschriebene Werke wie das des ZDF-Rechtsexperten Bernhard Töpper (
Guter Rat zum Schmerzensgeld, 1. Auflage) verschweigen das Wesentliche, das schon sehr viele Leidtragende zur Verzweiflung brachte, weil das Tun ihrer Juristen zu sehr von ihrem normalen, auch von anderen Menschen bestätigten Rechtsempfinden abwich.

Hier die "schwierige Betragsfindung" der unglaublich schlampigen,
bisherigen Schmerzensgeld-Bemessung im Detail:

Um eine angemessene Entschädigung zu fordern, muß sich der Anspruchsteller (meist über einen Rechtsanwalt) die Mühe machen, einen vergleichbaren Fall in einer Schmerzensgeld-Tabelle zu finden. Etwas anderes hat er nicht, um einen Schmerzensgeldbetrag angeben zu können oder dem Gericht eine ungefähre Größenordnung vorzugeben. Nur in Schmerzensgeldtabellen sind Schmerzensgeld-Beträge aufgelistet. Außer diesen Informationen existieren keine weiteren Hilfen, die eine Bezifferung von Schmerzensgeld-Ansprüchen unterstützen könnten.

Um überhaupt einen ähnlichen Schmerzensgeld-Fall finden zu können, müssen vor dem Blick in Tabellen die wesentlichen Merkmale des neu zu beziffernden Falles herausgearbeitet werden. Meist werden nur die beachtet, die auch in den Schmerzensgeld-Tabellen als Suchkriterien angeboten werden. Warum dieser Vorgang entscheidend ist, werden Sie gleich erfahren.

Geht es z. B. um eine junge Frau, die beim Radfahren von einem Hund gebissen wurde, sich beim Sturz die Schulter prellte, 3 Wochen ins Krankenhaus musste und danach noch 6 Wochen arbeitsunfähig war, wird man sich nur "Hundebiss, leichte Verletzungen, junge Frau" merken, um in einer Schmerzensgeld-Tabelle fündig zu werden. Denn Schmerzensgeld-Tabellen stellen nur wenige Auswahlkriterien zur Verfügung. Dies hat folgenden Grund: Würden mehr Kriterien aufgelistet, würde sich der Suchaufwand vervielfachen, der letztlich nichts brächte, weil alle Bemühungen der Schmerzensgeldbemessung auf eine gewaltsame Pauschalierung hinauslaufen. Gewaltsam deshalb, weil dabei das Recht der Betroffenen auf ein selbstbestimmtes Dasein in gröbster Weise missachtet wird.

Zur Verdeutlichung des "Suchvereinfachungsproblems" folgendes Beispiel:
Sucht man nach einem Gebrauchtwagen, der nicht zu alt ist, kann man innerhalb weniger Minuten einen finden, soll es eine bestimmte Marke sein, vielleicht noch eine bestimmte Farbe, braucht man möglicherweise ein paar Stunden.

Sucht man einen Gebrauchtwagen mit 6-Zylinder-Motor, Automatik und Ledersitzen, der höchstens 5 Jahre alt ist, benötigt man leicht ein paar Tage.

Sucht man gar nach einem metallicblauen selteneren Modell mit 6-Zylindern, Automatik und Klimaanlage, das höchstens 3 Jahre alt ist und aus erster Hand mit max. 50.000 km Fahrleistung angeboten wird, kann man auch ein paar Wochen suchen und wird Zugeständnisse machen müssen, um wieder mobil zu werden.

Mit den Schadenskriterin einer immateriellen Schädigung verhält es sich genauso. Je mehr Details stimmen müssen, desto aufwändiger und schwieriger die Suche. Der Versuch, einen möglichst genauen Vergleichsfall für die Schmerzensgeld-Bezifferung zu finden, ist schon allein wegen der geringen Anzahl veröffentlichter Fälle aussichtslos. Dass es zu wenig veröffentlichte Fälle gibt, liegt daran, dass nur ein verschwindend kleiner Teil von Streitigkeiten über die Schmerzensgeld-Höhe von Gerichten entschieden wird. Die meisten werden außergerichtlich abgewickelt, oft über Abfindungen / Vergleiche, die sich an gerichtlichen Entscheidungen orientieren. Daß die höher ausfallen können liegt daran, dass Ersatzpflichtige sich die Gerichtskosten sparen. Auch auf dem Gerichtswege werden die meisten Schmerzensgeldklagen über einen Vergleich erledigt, wobei die Betroffenen nicht mal erfahren, welche Summe für den immateriellen Schaden bezahlt wird und damit auch einiges Geld am Fiskus vorbeigezahlt wird, das eigentlich versteuert werden müsste ...

In fast allen Fällen machten sich nicht mal Topanwälte die Mühe, sich wirklich mit den Schmerzen, Leiden und gesundheitlichen Beeinträchtigungen Betroffener zu befassen. Wird dies wegen der Besonderheit bestimmter Schäden ins Auge gefasst, bleibt dies meistens Gutachtern überlassen, die es sich wegen mangelhafter Rechtsaufklärung durch Anwälte immernoch leisten können, ohne Befunderhebungsprotokolle an Tatsachen vorbeizugehen und dann für ihre Schmerzensgeld-Informationen gerne auf kompetente Studien verweisen, die kaum jemand prüft oder nachvollzieht ... Alles in allem ist die Schmerzensgeldbezifferung völlig unverständlich mit so vielen Ungenauigkeiten behaftet, dass in schweren Fällen um ein angemessenes Schmerzensgeld oft viele Jahre gestritten wird.

Aber auch wenn sämtliche Schmerzensgeldbeträge und Fallumstände als Orientierungen herangezogen werden könnten, die bei den zahlreichen Schmerzensgeldbemessungen eine Rolle gespielt haben, würde man kaum annähernd vergleichbare Umstände finden, die im Schadensausmaß einem neu zu bewertenden Fall so gleichen oder zumindest so ähnlich sind, daß man ein gleich hohes Schmerzensgeld oder ein nachvollziehbar niedrigeres bzw. höheres zusprechen könnte. Auch die Heranziehung sehr vieler Fälle oder die Herausarbeitung hilfreicher Fallunterschiede kann nicht weiterhelfen, weil sämtliche bisher gebildeten Schmerzensgeldbeträge auf die gleiche willkürliche Weise zustandegekommen sind. Defakto weiß niemand, wie die ersten Schätzungen für Schmerzensgelder entstanden sind und wie einzelne Schadendetails dazu bewertet wurden.

Die Unterschiede der Fälle, die heute als Referenzfälle in Schmerzensgeldtabellen vorliegen, sind oft so groß, dass mit jeder neuen Einbeziehung eines neuen Urteils immer mehr Ungenauigkeit geschaffen wird. Das Dilemma der angewendeten Vergleichsschätzpraxis ist, dass Schadendetails noch nie systematisch erfasst und ausgewertet wurden. Dies hätte längst stattfinden müssen um auch nur annähernd Sicherheit zu bekommen, dass alle Schäden angemessen berücksichtigt werden.

Schmerzensgeldbezifferern bleibt auch gar nichts anderes übrig, als das gesamte Schadensausmaß zu reduzieren und zu abstrahieren, weil sie mit der Herausarbeitung von Unterschieden gar nichts anfangen können. Kein Urteil sagt etwas darüber aus, wie der jeweilige Richter beispielsweise 1 Woche weniger Krankenhausaufenthalt, oder wie er 4 Wochen mehr Arbeitsunfähigkeit bewertet hat oder bewerten würde! Wer beispielsweise nach "Hundebiß, leichte Verletzungen, junge Frau" sucht, bekommt nach zeitaufwendigen Recherchen, welche anderen Umstände eventuell in Schwere und Dauer einigermaßen vergleichbar sein könnten, nur einige Fälle angeboten, deren Unterschiede sich gar nicht bewerten lassen.

Das angemessene Bewerten von Fallunterschieden bleibt deshalb immer und aus gutem Grunde dem jeweiligen Schätzer überlassen, der sich dazu auch kaum äußern wird. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig, als sogar gravierende Unterschiede (= gravierende Schäden!) innerhalb seines freien Ermessens so zu gewichten und in Geld auszudrücken, dass der Endbetrag nicht aus dem üblichen Rahmen fällt. Wer aber keine nachvollziehbare Bewertung vorlegen kann, kann von Schadensersatzpflichtigen angegriffen werden, denn die haben das Recht zu erfahren, wie ihre Zahlungspflicht tatsächlich begründet wird ... Was allerdings kaum jemand weiß ist, daß man sie auch für das Begründen ihrer Schadensersatzpflicht finanziell in Anspruch nehmen kann ... Diese Möglichkeit hat bis heute nur die Zweite Hilfe e. V. forciert und dazu juristische abgesichert, dass sich Anspruchsteller innerhalb kurzer Zeit enorm entlasten könnten.

Weil diese Möglichkeit aber kaum genutzt wird, werden Betroffene noch immer zeitraubenden Schwierigkeiten ausgesetzt, während "Schmerzensgeldmacher" problemlos traumatisch belastende Erlebnisse schwer verletzter Unfallopfer mit qualvollen Schmerzen auf der Intensivstation über mehrere Wochen mit dem Aufenthalt eines Patienten vergleichen, der sich eine Woche lang zur Beobachtung ins Krankenhaus begeben musste. Genauso werden die, die an der Entstehung eines Scherzensgeldes beteiligt sind, auch versteckbare Verunstaltungen am Körper einer jungen Frau gravierender gewichten, als die Gehbehinderung eines älteren Mannes, der das Vielfache des immateriellen Schadens der jungen Frau zu tragen hat. Für viele solcher skandalösen Fehleinschätzungen sind allein Informationsdefizite verantwortlich, die mithilfe von Rechtsanwälten als "Rechtsdolmetschern" entstehen. Die richten schon ihre Antennen so aus, dass ihnen alles weitere unter Berücksichtigung der Ergebnisse bisherigen juristischen Wirkens Recht werden kann. Damit sind gewaltige Tatsachenverzerrungen im deutschen Rechtssystem gang und gäbe, die sich Betroffene nicht gefallen lassen müssen.

Die vielfach verbreitete juristische Behauptung, man könne immaterielle Schäden nicht in Geld ausdrücken, ist schon mit der Zahlung von Schmerzensgeldern widerlegt. Da sämtliche Werte unseres Wertegeflechts mehr oder weniger sorgfältige Schätzungen sind, in denen immer immaterielle Werte stecken, ist eine genauere Beschäftigung mit besseren Schätzmethoden längst überfällig.

Auch in einem hochglanzlackierten Autoblech, das den Oberschenkel eines Opfers zertrümmert hat, weil der Verursacher sicher war, er könne eine in wenigen Sekunden auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigte Masse von 1,5 Tonnen jederzeit, auch mit etwas Alkohol im Blut beherrschen, steckt der Verdienst des Herstellers als immaterieller Wert, der sich aus dem ergibt, was unsere Gesellschaft bereit ist, für seine Arbeit zu bezahlen ...

Wer so viel RECHT bekommen will wie ihm zusteht, muß nur dafür sorgen, entscheidungsrelevante Tatsachen so seinen Beurteilern mitzuteilen, daß sie auch in reduzierter Form der Wahrheit entsprechen und tatsächlich ankommen! Weil dies aufgrund erstaunlicher Wissensdefizite viel zu selten geschieht, sind auch in anderen Bereichen unseres Zusammenlebens ungeahnte Verbesserungschancen vorhanden, die nur ergriffen werden müssten ...

Was mit Unfallopfern, Medizingeschädigten und anderen Anspruchstellern geschieht zur Vorbereitung eines Vergleichs, selten eines Urteils, lässt sich grafisch so darstellen und auf alles andere übertragen, bei dem irgendwelche Aktivitäten im Spiel sind, die Mühe und Lohn von Partnern aller Art machtvoll bis ohnmächtig managen:
....................................................................................................

Jeder der 100 Farbpunkte ...... ist ein Ereignis im Leben eines Betroffenen. Graue, violette und grüne Punkte
signalisieren belastende (negative),
rote, blaue und rosafarbene Punkte entlastende (positive) Ereignisse:

Da niemand die Zeit fände, alle Ereignisse seines Lebens zu schildern, und schon gar niemand bereit wäre, alle zur Kenntnis zu nehmen, müssen entschädigungsrelevante Tatsachen zwangsläufig zusammenfassend reduziert werden. Dabei kann vieles unter den Tisch fallen, was den Verdacht nahelegt, übermittelte Tatsachen zu beschönigen oder herunterzumachen, je nachdem, was den Informierenden unterstützt. Diese schwierige Aufgabe, die Betroffene ständig der Gefahr aussetzt, dass andere Menschen, die zu wenig wissen von den Ereignissen, fehlende Informationen durch Vermutungen ergänzen, übernehmen in der Regel Anwälte und Gutachter, auch wenn sie dafür keine besondere Ausbildung erhielten. Was dabei herauskommt, kann also auch nur zufällig wahr sein und den Interessen entsprechen, der die größten Einflußmöglichkeiten hat, Was passiert, dass derartige Trugbilder mit Schadensbeschreibungen entstehen, die auf Fokussierungen und Erfindungen beruhen und in komprimierter Form denkbar schlechte Grundlagen für Urteile oder Vergleiche werden, lässt sich so visualisieren:
....................

Hochgerechnet auf das gesamte Schadensausmaß (siehe lange Punktreihe oben) ergäbe sich, sofern der Richter mit seiner irreführend verbreiteten "Willkürbefugnis" nicht noch weitere "Vereinfachungen" vornimmt, folgendes "Ereignisbild", das sich erst bei genauem Hinschauen vom tatsächlichen erheblich unterscheidet:
....................................................................................................

Ordnen wir den grauen Ereignissen die Intensität -3 zu, den violetten -2 und den grünen -1, sowie den roten +1, den blauen +2 und den rosafarbenen +3 und rechnen dann alles korrekt zusammen, ergibt das tatsächliche Leben des Geschädigten 60 Minuspunkte, während die verzerrte Reduzierung für die Gerichtsakte nur 20 Minuspunkte ergibt, Durch die übliche, weit verbreitete Juristerei ergäbe sich demnach ein Vorteil für den Zahlungspflichtigen von 40 Punkten, der dann künftig gerne nur noch so viel außergerichtlich leisten wird, dass ihm über ein Gerichtsverfahren eine großzügige Entlastung zuteil wird ...

Betroffene könnten zwar falsch übermittelte oder versäumte Details erkennen und reklamieren, sofern sie nicht versuchen, zu erwartende Rechtsverwirklichungsmängel durch "vorsorgliches Anpassen" auszugleichen. Achten sie selbst auf sorgfältige Wahrheitserkennung und tatsachenentsprechende Übermittlung aller relevanten Ereignisse und Umstände, könnten sie verzerrte Fakten ihres Lebens auch glaubhaft machen, sofern ausreichende Beweise fehlen. Weil niemand ständig mit einer versiegelten Videokamera herumrennen kann, hat der Gesetzgeber auch dafür Raum geschaffen und verpflichtet Richter zu sorgfältigem Handeln, das keinerlei rechtswidrige Begünstigungen der einen oder Benachteiligungen der anderen Partei gestattet. Leider haben Betroffene beim Wirrwar juristisch dargelegter Fakten, die gespickt sind mit medizinischen Fachbegriffen, kaum die Möglichkeit, Wahrheitsverzerrungen zu erkennen und zu korrigieren. In welchem Umfang irreführende Fakten festgeschrieben werden, könnten nur genaue Auswertungen offenbaren, die nie stattfinden. Mit dem Farbpunktebeispiel lassen sich die Verzerrungen aber sehr gut verdeutlichen, schaut man mit einem rechnenden Auge genauer hin, das so frühzeitig wie möglich relevante Werte in Zahlen verwandelt, mit denen man rechnen kann.

Mit der bislang noch angewandten "Verfälschungsmethode", die mit machtvoll kompetentem Gehabe vollzogen wird, haben deutsche Versicherer viele leidgeplagte Menschen schon auf so großen Schäden sitzen lassen, dass man nicht mehr von einem "Rechtsstaat" sprechen kann. Richter, die zu wenig wissen, können nur zufällig gerecht urteilen. Dummerweise wissen sie oft nur das Bisschen, das ihnen Anwälte durch ihre eingeschränkte Rechtssicht vorgelegt haben, und noch dümmererweise vereinfachen sie das oft auch noch durch Projektion auf vorhandenes Erfahrungswissen. Und so dienen "juristische Veranstaltungen" leider zu oft nur dem Zweck, Juristen zu unterhalten statt sicherzustellen, dass möglichst viel mit rechten Dingen zugeht und die Demokratie entsteht, die sich die meisten wünschen.

D
ie bisherige Schätzpraxis, die sich teilweise kriminelles Fallenlassen und Zurechtbiegen von Schäden erlaubt, setzt allen Beteiligten seit Jahrzehnten zu! Geschädigte wissen sehr genau, was sie ausgehalten haben, und Gutachter, Rechtsanwälte und Richter wollen wegen ihrer Bewertungsunsicherheit deren Fallumstände auch gar nicht so genau betrachten, schon allein deshalb, weil ihre Spiegelneuronen sie dann mitleiden ließen. Lieber werden Schadensschilderungen und Gutachten nur in ihrer Gesamtheit unter Vorgaukelung kompetenter Berücksichtigung erfa§t. Denn je mehr Schadensumstände für das Suchen nach Referenzfällen berücksichtigt werden, desto klarer wird, daß nicht die geringsten Anhaltspunkte vorliegen, wie immaterielle Schäden in Geld auszudrücken sind!

Da "Scherzensgeldbemesser" außerdem ganz genau wissen, daß die Beträge aller Vergleichsfälle auf die gleiche willkürliche Schätzweise zustandegekommen sind und damit noch weniger nachvollziehbar, weil früheren Entscheidungen noch weniger Vergleichsfälle zur Verfügung standen und das Angleichen und Fallenlassen von Fallumständen noch nachteiliger für die Betroffenen ausfallen musste, können "Tatjuristen" (das sind jene, die aktuell bestimmen, was Sache wird) nur versuchen herauszufinden, ob der von ihnen zu beurteilende Fall schwerer oder leichter wiegt. Dann genügt, den Referenzbetrag nach ihrem (unüberprüfbaren) Ermessen mehr oder weniger willkürlich nach oben oder unten zu korrigieren, um das Gefühl einer sachgerechten Einschätzung zu vermitteln. Die Chance, einen anderen Fall zu finden, der sich tatsächlich mit dem eigenen vergleichen lässt, ist nahe Null. Aus diesem Grunde sind "Scherzensgeldbewerter" schon bei der Suche geneigt, Fälle noch ähnlicher zu sehen als sie sind.

Mit dieser seit langem angewandten extrem vagen Schätzmethode werden vor allem Mehrfachverletzungen und komplexe Schwerstschäden in ihrem Ausmaß und ihrer Intensität so verändert, daß Anspruchsteller extrem viel Geld verlieren, die wichtige Maßgabe "Berücksichtigung aller Fallumstände" grob mißachtet wird und für potentielle Schädiger kein rechter Anreiz entsteht, Schäden zu vermeiden! Ein Rattenschwanz ungenauer Vermutungen, Verzerrungen und Verwischungen also, der nichts als Probleme macht, weil deutsche Juristen nicht so arbeiten, wie sie das von allen anderen mit ihren Ansprüchen an Qualität verlangen!

Anspruchsteller, die ihre Anwälte genau befragen, auf welche Weise ihre Schäden berücksichtigt wurden, können sehr schnell feststellen, wie ungenau und willkürlich das ihnen angeblich zustehende Schmerzensgeld beziffert ist und dann eine Berechnung nach dem Adäquanz-Kommensurabilitätsverfahren verlangen!
______
Ignoranz ist so mächtig, dass sie jede Menge
Unrecht zustandebringt.
- Setarkos -
 

Nachdem einwandfreie Schadensnachweise das A und O jeglicher Rechtsverwirklichung sind,
und die jederzeit nachprüfbare Schätzpraxis so weit von der Maßgabe "Berücksichtigung aller Fallumstände"
entfernt ist, daß man von Scherzensgeldern sprechen kann, müssten sich Juristen sogar
für wesentlich schlampigere Schätzmethoden brennend interessieren, die nur ein bisschen
weniger schlampig sind als die nach ADAC-Tabellen ...!


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